Die wirtschaftlichen Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie sind europaweit zu spüren. Besonders Spanien und Italien, aber auch andere Länder, die bereits vorher wirtschaftlich angeschlagen waren, werden nun auf die Probe gestellt – ein Aspekt, der den Euro gefährdet und somit auch die Ersparnisse von Millionen von EU-Bürgern unsicherer macht.
In diesem Artikel geben wir einen Einblick in die aktuelle Lage des Euros und erklären Ihnen, warum Immobilieninvestments jetzt besonders sinnvoll sind.
Instabilität in der Eurozone
Das Coronavirus ist inzwischen aktiv in der Eurozone angekommen. Während Staaten versuchen, die Infektionsrate durch Ausgangssperren und soziale Distanzierung einzudämmen, leiden vor allem kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) unter den Auswirkungen. Für die Staaten der Eurozone stellt dies ein besonderes Risiko dar, denn KMUs gelten als die Motoren ihrer Wirtschaft. So beschäftigten diese laut der KFW in Deutschland bspw. aktuell ca. 70% aller Arbeitnehmer.
Da viele dieser KMUs oft nicht genügend Liquidität haben, um längere Perioden ohne Geschäftsaktivität zu überleben, sind sie oft auf staatliche Hilfen angewiesen. Dafür haben sich die Staaten unterschiedlicher Mittel bedient. So steht Deutschland bspw. Ein Rettungsschirm von ca. 600 Milliarden Euro zur Verfügung, welcher zum Teil über einen Negativhaushalts finanziert wurde. In Italien werden 25 Milliarden Euro für KMUs bereitgestellt.
Darüber hinaus sieht die EZB im Rahmen des Pandemie-Rettungsprogramm „PEPP“ (Pandemic Emergency Purchase Programme) für 2020 Anleihen-Investitionen im Wert von 750 Milliarden Euro vor, die vor allem auf die Staatsanleihen wirtschaftlich schwächerer EU-Staaten abzielen. Wie weit sich die Krise ausdehnt und welche Länder am stärksten betroffen sein werden, lässt sich noch nicht erahnen. Fakt ist jedoch, dass die wirtschaftlich schwächsten Länder in der EU vermutlich am stärksten betroffen sein werden.
Sind liquide Mittel in Gefahr?
Die hochverschuldeten EU-Mitgliedsstaaten Spanien und Italien sind von dem Coronavirus aktuell am stärksten betroffen. Gleichzeitig sind die wirtschaftlichen Auswirkungen aufgrund der im Vergleich zu Deutschland stärkeren Maßnahmen, in Form von strengen Ausgangssperren und der Schließung nicht-essenzieller Wirtschaftszweige, vermutlich deutlich gravierender.
Wenn die Krise länger andauert als zunächst erwartet oder die ersten Hilfsmaßnahmen nicht ausreichen werden, dann wird die Wirtschaft der beiden Länder früher oder später nachgeben. Eine Euro-Staatsschuldenkrise, die den Euro als Leitwährung gefährden könnte, ist somit durchaus denkbar.
Die Wahrscheinlichkeit, dass eines der Länder die EU in den kommenden Monaten verlassen wird, ist ebenfalls gestiegen. Das belegt zumindest der „Euro-Breakup-Index“, den die Marktforscher der sentix GmbH seit 2012 ermitteln.

Demnach liegt die Wahrscheinlichkeit für ein Auseinanderbrechen der Eurozone bei 13,4%. Die Austrittswahrscheinlichkeit Italiens schätzt das Marktforschungsunternehmen mit 11,3% ein.
Wie sich die Eurozone entwickeln wird, werden sicherlich die nächsten Monate zeigen. Für Investoren, die einen Großteil Ihres Vermögens in Euro halten, steigt das Risiko allerdings. Denn da wir uns aktuell erst am Anfang dieser Krise befinden, lassen sich die vollen Ausmaße noch lange nicht abschätzen.
Warum Immobilien Wertstabilität versprechen und aktuell besonders attraktiv sind
Während die Zukunft von Fiatwährungen nicht direkt gesichert ist, bringen Immobilien als Sachwerte einen direkten Nutzen mit sich. Wie wir bereits in unserem Artikel über die Krisenbeständigkeit von Immobilien beschrieben haben, sind diese langfristig so wertstabil, weil Wohnraum auch in Krisenzeiten benötigt wird.
Gerade in Deutschland ist dieser zurzeit auch sehr knapp und dementsprechend begehrt. Wenn man davon ausgeht, dass in naher Zukunft krisenbedingt noch weniger Bauprojekte umgesetzt werden, wird sich der Wohnraum eventuell noch weiter verknappen.
Daher sind Immobilieninvestments aktuell deutlich erfolgsversprechender als Aktieninvestments und mittelfristig sehr viel wertstabiler als Geldbeträge in Euro.
Wie viel Liquidität sollte man behalten?
In diesem Artikel möchten wir keinesfalls suggerieren, dass Sie in den aktuellen Zeiten keine liquiden Mittel behalten sollten. Denn auch Sie können von unvorhersehbaren Ausgaben oder Einkommensverlusten betroffen sein. Um Ihr Vermögen zukunfts- und „Corona-krisensicher“ aufzubewahren, sollten Sie den Anteil an Fiatwährungen jedoch möglichst gering halten.
Es empfiehlt sich genügend liquide Mittel zu halten, um Mietausfälle und Einkommensverluste für mindestens 12 Monate zu kompensieren. So stellen Sie einerseits sicher, dass ein Großteil Ihres Vermögens wertstabil bleibt und haben andererseits einen ausreichenden Puffer für spontane Ereignisse.
INFOBOX: Idealerweise halten Sie Ihre liquiden Mittel nicht nur in Euro, sondern auch in anderen Währungen. So bleiben Sie auch bei einem eventuellen Auseinanderbrechen der Eurozone oder anderen negativen Ereignissen relativ liquide.
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